kinderwelt bewegung positionieren

SITZEN

Bei insuffizienter (schwacher) Rumpfmuskulatur oder unzureichender Rumpfkontrolle, muss Ihr Kind beim Sitzen unterstützt werden. Die Sitzposition spielt bei der Entwicklung Ihres Kindes eine große Rolle. Je besser es sitzt, umso mehr wird Ihr Kind von seiner Umwelt wahrnehmen und sich damit auseinandersetzen. Die Sitzhaltung hat außerdem Einfluß auf die Beweglichkeit, den Muskeltonus und die Atmung.

Sitzeinheit, Rücken und Führungspelotten

Leichtere Unterstützungslösungen und Hilfsmittel zur Positionierung lassen sich meist ganz simpel am Kinderrollstuhl oder Therapiestuhl anbringen. Kleine Führungspelotten, die den Rumpf, das Becken oder aber die Beine der Kinder seitlich abstützen haben oft schon sehr große Effekte. Zusätzlich können Gurtsysteme angebracht werden, die ein sicheres Sitzen gewährleisten. Verschiedene Kopfstützen können angebracht werden, um eine Anlagefläche für den Kopf zu schaffen. Darüber hinaus bieten wir Sitz- und Rückeneinheiten für Kinder an, die anatomisch geformt sind und sich an das Kind anpassen lassen. Damit die Produkte auch gefallen, können Sie für die Kindersitze passende Bezugsfarben und Muster wählen.

Halt und Unterstützung beim Sitzen für behinderte Kinder: Verschiedene Pelotten für Oberkörper, Beine und Gesäß (Mitte und Rechts) und ein X-Haltergurt für den Brustkorb. Ausstattungsmöglichkeiten by R82. Abteilung für KInderrehabilitation im reha team Mais

Für einen noch wachsenden Körper muss die äußere Hilfe natürlich sitzen wie eine zweite Haut. Wenn die Standardausstattung an Rücken, Sitzeinheiten und Pelotten an ihre Grenzen kommt, beispielsweise wegen einer starken Skelettverformung im Bereich der Wirbelsäule, dann fertigen wir die Sitzeinheit im Sonderbau selbst an: Komplette Sitzschalen werden von unserem Team individuell nach Vakuum-Abdruck gefertigt. (siehe Abbildung unten: Vakuumabdruck und verschiedene Fertigungsschritte einer Sitzanschale in Maßanfertigung - hinten rosa die erste Anprobevariante der geplanten Schale.)

Nicht das Kind muss sich anpassen, sondern der Sitz!

Nach erfolgreicher Anprobe bei uns im Haus, wird eine sogenannte "halbfertige" Schale zur Erprobung mit nach Hause gegeben. So kann die orthpädische Sitzschale in Ruhe im Alltag getestet werden. Ist alles in Ordnung, werden die letzten Feinarbeiten durchgeführt und der endgültige "Definitiv-Bezug" wird gefertigt. Die Kindersitzschalen lassen sich an Rollstühlen, Therapiestühlen und speziellen Sitzschalen-Untergestellen (ähnliche fahrbaren Buggies) befestigen.

 Reha-Wagen im Sonderbau aus Sitzschalenfahrgestell (Bsp. Marke Sunrise-Medical Zippie, Bildmitte) und Sitzschale in Maßanfertigung aus der Werkstatt für Orthopädie-Technik Mais (siehe Bild links: Vakuumabdruckverfahren, Gipsmodell und hinten die Testsitzschale für die erste Anprobe); rechts Zippie Sitzschalenunterbau incl. montierter Kindersitzeinheit. Erhältlich in der Abteilung Kinder-Reha und Rehasonderbau im Sanitätshaus Mais

 

Therapiestühle

Ein Therapiestuhl bietet viele Anwendungsmöglichkeiten: Er ist meist höhenverstellbar und kann somit auf die Höhe von verschiedenen Tischen eingestellt werden. Eltern werden durch diese Funktion entlastet und das Kind wird besser in sein soziales Umfeld eingebunden. Man kann am Therapiestuhl auch kleine Tische anbringen, damit Ihr Kind seinen eigenen „Spiel- und Arbeitsplatz“ bekommt.

Therapiestühle Marke R82 als Sitzhilfe für körperbehinderte Kinder in verschiedenen Ausführungen und Varianten. Erhältlich bei den RehaKind-Fachberatern der Abteilung Kinderreha im reha team Mais

 

Sitzen im PKW

Unterwegs im PKW gibt es zwei sichere Sitzmöglichkeiten für Kinder mit körperlicher Behinderung:

Möglichkeit 1 ist ein behindertengerechter Autokindersitz, der über die benötigten Stützpelotten, Gurtsysteme und Fußplatten Ihr Kind während der Fahrt sicher und bequem stütz und fixiert und bei Bedarf über Sitzkantelung und Sitztiefen- bzw. Rückenhöhenverstellung feinjustiert werden kann. Kinderautositze mit Schwenkfunktion (wie z.B. der Stingray Swing-Out von R82) können gedreht und aus dem Fahrzeuginneren heraus geschwenkt werden, um den Transfer Ihres Kindes zu erleichtern. (Über Erstattungsmöglichkeiten für Kinder mit körperlicher Behinderung können Sie sich in unserer Fachabteilung für "Kinderreha" jederzeit beraten lassen.)

Möglichkeit 2 ist die Benutzung des vorhandenen Kinderrollstuhls als Sitzeinheit im Auto: Sind der Rollstuhl (oder alternativ die Sitzschale mit fahrbarem Untergestell) für den Transport im KFZ zugelassen, verlädt man den Rollstuhl z.B. über eine PKW-Rampe ins Fahrzeug und verzurrt Rollstuhl und Kind mit einem Spezialsicherheitsgurt, dem sogenannten "Kraftknoten-System". Für Rollstühle ohne Kopfstütze ist für die Fahrt i.d.R. das Anbringen einer zusätzlichen Sicherheitskopfstütze als Nackenschutz vorgeschrieben.

 

Kinder und Jugendliche mit Behinderung im KFZ mitnehmen: Links: Geprüfte Kraftknotenbefestigung für den Rollstuhl, Rechts: Autokindersitz für Kinder bis 36kg mit Stützpelotten und Schwenkfunktion. PKW-Transport-Produkte für Kinder erhalten Sie in der Kinderreha-Abteilung im reha team Mais

 

 

Haltungsunterstützung durch GPS-Softorthesenbody

Eine besondere Form der "Orthese" zur Haltungsunterstützung ist die textile GPS-Softorthese in Form eine Kompressionsbodys: Der bunte maßgeschneiderte Body der Marke ProWalk ist für Kinder mit neuromuskulären und neuroorthopädischen Erkrankungen besonders geeignet. GPS Kinderorthesen können tonusmindernd und bewegungs- bzw. haltungsunterstützend wirken und helfen dem Kind, seinen Oberkörper selbstständig aufzurichten. Der GPS-Body ist auch für Kinder geeignet, die Zugänge für PEG-Sonden oder Stomata am Rumpf haben. Im Zuge der Maßanfertigung werden die Regionen mit einer Aussparung im textilen Gewebe frei gelassen.

(Indikationen für die GPS Softorthese: cerebrale Bewegungsstörungen, unterschiedliche Tonussituationen, Athetose, Ataxie, multiple Sklerose, Schlaganfall, neuropathische Skoliose, idiopathische Skoliose, weitere neuromuskuläre und neuroorthopädische Probleme)

 

 


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